Lichtökologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Februar 2003 wurde vom BUND eine Fachtagung zum Thema "Umweltfreundliche und energiesparende Außenbeleuchtung" veranstaltet, deren Ergebnisse wir in einem Tagunsgband zusammengefasst haben und an dieser Stelle als PDF-Download bereitstellen: [[Media:TagungLichtoekologie280203_lowres.pdf]](400K)
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Im Februar 2003 wurde vom BUND eine Fachtagung zum Thema "Umweltfreundliche und energiesparende Außenbeleuchtung" veranstaltet, deren Ergebnisse wir in einem Tagunsgband zusammengefasst haben und an dieser Stelle als PDF-Download bereitstellen: [[Media:TagungLichtoekologie280203_lowres.pdf]] (400K)
  
  

Version vom 1. Oktober 2008, 15:32 Uhr

Region: Berlin
Autor: P. Steubl


Allgemein

Jede Nacht erhellen Tausende von Lichtquellen Siedlungsgebiete, Straßen und Gebäude in der Stadt. Allein in den Straßen Berlins gibt es heute über 180.000 Elektro- und 40.000 Gasleuchten. Hinzu kommen unzählige Leuchten auf Privatgrundstücken. Erste Studien beschäftigten sich jetzt mit der Frage nach den Auswirkungen der künstlichen Beleuchtung auf das Verhalten nachtaktiver Tiere.


Auswirkungen nächtlicher Beleuchtung auf die Tierwelt

Bisher kommen hauptsächlich Quecksilberdampflampen und Leuchtstoffröhren im Außenbereich zum Einsatz. Diese strahlen einen großen Teil ihres Lichtes im UV-Bereich aus. UV-Licht ist für den Menschen unsichtbar, übt auf Insekten jedoch eine magische Anziehungskraft aus. Die Folge: Die Tiere verlieren die Orientierung und kommen an den heißen Lampen um. Das Sterben der Nachtinsekten verursacht nicht nur hohe Reinigungskosten, sondern hat auch erhebliche Folgen für die Natur. Über 40.000 Insektenarten gibt es in Mitteleuropa, die alle eine wichtige Funktion im Naturkreislauf haben. Sie helfen bei der Bestäubung von Pflanzen und sind wichtige Nahrung von Vögeln und anderen Tieren. Das Artensterben der Insekten hat damit Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.


Forderungen des BUND

Der BUND Berlin fordert deshalb den Einsatz von den bereits existierenden umweltfreundlichen Leuchten und die Verankerung entsprechender rechtlicher Vorschriften in das Bau- und Naturschutzrecht. Durch den Einsatz von umweltfreundlichen Lampen wird weniger Energie benötigt, daher ist der Betrieb von umweltfreundlichen Lampen auch kostengünstiger.

Die Arbeitskreise Natur- und Artenschutz und Ökologisches Gärtnern beim BUND Berlin wollen über die biologische Bedeutung der künstlichen Beleuchtung und über die Möglichkeiten zur Vermeidung unnötiger Lichtimmissionen informieren. Sie setzen sich dafür ein, die Öffentlichkeit für das Thema Lichtökologie zu sensibilisieren und wollen die offene Diskussion zwischen verschiedenen technischen und naturwissenschaftlichen Fachdisziplinen und der kommunalen Verwaltung fördern.


Im Februar 2003 wurde vom BUND eine Fachtagung zum Thema "Umweltfreundliche und energiesparende Außenbeleuchtung" veranstaltet, deren Ergebnisse wir in einem Tagunsgband zusammengefasst haben und an dieser Stelle als PDF-Download bereitstellen: Media:TagungLichtoekologie280203_lowres.pdf (400K)


Kontakt:

Christine Gantert
AK Natur- und Artenschutz
Tel. (030) 776 19 79
Aknatart[at]bund-berlin.de