S-Bahn

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BUND-Position zum S-Bahn-Ausbau in Berlin und im Umland


Aktuelles Liniennetz

Das Berliner S-Bahn-Netz, das heute in seinen wichtigen Relationen wieder Vorkriegsniveau erreicht hat, stellt das Rückgrat des Nahverkehrs in Berlin und dem Berliner Umland dar. Vor allem im Westteil Berlins teilt sich die S-Bahn diese Aufgabe mit der U-Bahn. Ein mit 1000 Fahrgästen voll besetzter S-Bahn-Zug ersetzt über 700 Pkw-Fahrten. Diese Rechnung basiert auf Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), nach denen jeder Pkw mit durchschnittlich 1,4 Personen besetzt ist.


Ausgangssituation

Die Berliner S-Bahn war bis zum Mauerbau das Rückgrat des Berliner Nahverkehrs. Im Ostteil der Stadt blieb sie das bis heute. In West-Berlin dagegen ging zunächst durch die Teilung die wichtige Funktion des Stadt-Umlandverkehrs verloren, innerstädtisch erfolgten vier Netztrennungen. Dann wurde zum Boykott des ganzen Systems aufgerufen, weil die S-Bahn - auch im Westteil der Stadt - von der Deutschen Reichsbahn der DDR betrieben wurde. Die BVG richtete parallel zu den bestehenden S-Bahn-Strecken Autobuslinien ein, die teilweise sogar die Stadtautobahn nutzten - mit Haltestellen, die wegen der hohen Abgas- und Lärmbelastung akut gesundheitsgefährdend waren. Der West-Berliner Senat plante zwar grundsätzlich für die ganze Stadt - beim U-Bahn-Ausbau wurde aber seit dieser Zeit auf den Konkurrenten S-Bahn keine Rücksicht mehr genommen. Diese ganze Entwicklung führte natürlich zu einem ganz massiven Rückgang der Fahrgastzahlen, was wiederum den Betreiber zu Fahrplanausdünnungen und Streckenstilllegungen veranlasste.

Als schließlich doch die BVG die S-Bahn 1985 übernahm, war zunächst nur noch die Strecke vom Zoo zum Grenzübergang Friedrichstraße in Betrieb. Die BVG selbst war wenig begeistert von der Perspektive eines neuen Verkehrsmittels, der damalige CDU/FDP Senat zeigte –über die Rekonstruktion der Wannseebahn hinaus- wenig Motivation den Öffentlichen Nahverkehr schneller als bisher auszubauen, so dass die Reaktivierung der West-Berliner Strecken nur langsam vorankam. Erst 1989 beschloss der neue rot-grüne Senat eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus. Kurz darauf fiel die Mauer und die Wiederherstellung des ursprünglichen S-Bahnnetzes wurde zu einer der wichtigsten Aufgaben beim Zusammenwachsen von Ost und West.

Die Wiederherstellung des S-Bahn-Netzes ist nun weitgehend abgeschlossen. Aktuell stellt sich nun noch die Frage der Wiederinbetriebnahme der Strecken nach Falkensee, Velten und Rangsdorf. Hier sind verschiedene Betriebsformen denkbar und gegeneinander abzuwägen (Gleichstrom-S-Bahn, Regionalbahn, Duo-Betrieb, SX-Konzept). Über die Wiederherstellung des Netzes von 1961 hinaus sind auch Netzergänzungen in der Diskussion, so die S 21 zur Anbindung des Berliner Hauptbahnhofes oder der Ringschluss von Teltow-Stadt über die Friedhofsbahn nach Wannsee.

Der BUND hat hierzu in der Diskussion mit Experten und Betroffenen folgende Positionen erarbeitet:


Regionalbahn auf S-Bahnniveau im bestehenden Tunnel statt S21

Der BUND lehnt den aufwändigen Bau neuer Röhren für den Nord-Süd-Tunnel für die geplante S21 ab. Stattdessen sollen für die Nord-Süd-Anbindung des Hauptbahnhofes die bestehenden Tunnelröhren genutzt werden. Hierfür ist eine Nutzen-Kosten-Analysen zu erstellen, die die geplante Variante mit einer Duo-S-Bahn und einer reinen Regionalbahnlösung (z.B. das SX-Konzept) vergleicht. Dabei sollte auf jeden Fall ein 10-Minuten-Takt zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz angeboten werden, damit das Angebot S-Bahn-Niveau aufweist.


Hintergründe zur S21-Planung:

http://stillgelegte-s-bahn.de/cherusker/cherusker.htm


mehr zum SX-Konzept: www.sx-bahn.de


Regionalbahn und Straßenbahn anstatt der S-Bahn nach Falkensee

Eine S-Bahn von Spandau nach Falkensee bedeutet für Spandau nur marginale Verbesserungen, da die Siedlungsschwerpunkte Falkenhagener Feld und Heerstraße nicht erreicht werden. Der BUND fordert, den Wiederaufbau der S-Bahn nach Falkensee so lange auszusetzen, bis eine Prüfung einer optimierten Regionalbahn (z.B. SX-Konzept) in Kombination mit einer Straßenbahnverbindung aus der Altstadt Spandau ins Falkenhagener Feld bis nach Falkensee vorgenommen wurde.


Hintergründe:

http://stillgelegte-s-bahn.de/falkensee/falkensee1.htm


Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert die Verlängerung der S-Bahn bis Falkensee (ggf. bis Finkenkrug). Brandenburger Bis aus den Orten hinter Falkensee befürworten eine Optimierung des Regional-Bahn-Verkehrs. Eine Studie sollte der klären, ob der S-Bahn-Bau sich rechnet.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB befürwortet dagegen den Bau der S-Bahn: http://www.igeb.org/position.html



Die Massenverkehre zum Berliner Olympiastadion beweisen alle zwei Wochen die große Leistungsfähigkeit des S-Bahn-Systems

Die Brandenburger Grüne lehnen die S-Bahn ab!


„BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Havelland lehnen die bisher bekannten Vorschläge für die Fortführung der S-Bahn bis zum Bahnhof Falkensee ab. Die Fahrplanänderung zum Mai 2006 mit der Eröffnung des Lehrter Bahnhofes und die Diskussion über die Kürzung der Regionalisierungsmittel zeigt schon jetzt, dass die Anbindung des Havellandes an das Zentrum von Berlin weiter verschlechtert wird. Statt einer finanziell aufwändigen S-Bahn, die für die Kunden im Havelland nur Nachteile hat, fordern wir den Bau eines dritten Gleises für den Regionalverkehr zwischen Spandau und Nauen.


Quelle: http://www.gruene-havelland.de/19004.0.html


Die Berliner Grünen befürworten dagegen die S-Bahn nach Falkensee

siehe: http://www.claudia-haemmerling.de/site10.htm



Wiederaufbau der Stammbahn

Der BUND fordert, die Trasse der Stammbahn wieder für den Regionalverkehr zu nutzen. Damit entstünden neue Haltepunkte in Kleinmachnow und Dreilinden; Zehlendorf und Schöneberg erhielten Regional-Bahn-Anschluss.

Der BUND Brandenburg und eine BI in Kleinmachnow fordern den Wiederinbetriebnahme der Stammahn (als Regionalbahn) zwischen Potsdam und Berlin mit neuen Haltepunkten in Dreilinden und Kleinmachnow.

Möglich wäre dies grundsätzlich auch als S-Bahn-Strecke.


Position der BI Stammbahn: www.stammbahn.de

Hintergründe:

http://stillgelegte-s-bahn.de/stammbahn/stammbahn.htm



Straßenbahn statt Wiederaufbau der Friedhofsbahn mit Ringschluss nach Teltow-Stadt

Der BUND lehnt den Wiederaufbau der sog. Friedhofsbahn von Wannsee nach Stahnsdorf mit Neubaustrecke nach Teltow-Stadt ab und fordert, die Straßenbahn von Potsdam über Stahnsdorf nach Teltow zu verlängern, wie dies u.a. im Potsdamer Luftreinhalteplan vorgeschlagen wird. Die Stadt Teltow steht diesem Tram-Projekt allerdings noch ablehnend gegenüber.


Hintergründe:

http://stillgelegte-s-bahn.de/friedhofsbahn/friedhofsbahn.htm

http://stillgelegte-s-bahn.de/teltow-stahnsdf/teltow-stahnsdf.htm


Die Linke Brandenburg für Pro Überlandstraßenbahn:

http://www.pds-brandenburg.de/tack/archiv/2005/november/0311_01.htm


Prignitz-Express nach Gesundbrunnen und S-Bahn nach Velten

Der BUND fordert, die Trasse der Kremmener Bahn in Berlin wiederherzustellen, um den Prignitz-Express auf kürzestem Weg nach Gesundbrunnen zu führen. Dadurch könnten lange Umwegfahrten über Spandau vermieden werden.

Der BUND fordert den Wiederaufbau der S-Bahn von Hennigsdorf nach Velten. Dafür stehen noch Bundesmittel bereit. Eine Verlängerung nach Kremmen sollte geprüft werden, um bis dort verkehrende Verstärkerzüge bei der R-Bahn zu ersetzen


Hintergründe:

http://stillgelegte-s-bahn.de/velten/velten.htm


Position Pro S-Bahn: z.B. http://www.cdu-velten.de/regionales/regionales.htm



Vier Gleise nach Rangsdorf

Der BUND fordert, die Trasse der Dresdener Bahn viergleisig bis Rangsdorf vorzuhalten, um spätere Angebotserweiterungen als S-Bahn oder für den Regionalverkehr nicht zu verhindern.

Die Rangsdorfer Bürgerinitiative (BISAR) fordert die Wiederherstellung der S-Bahn-Verbindung von Blankenfelde nach Rangsdorf. Das sog. SX-Konzept würde Rangsdorf mit einer Express-S-Bahn auf Regionalbahngleisen anbinden.


Position der BISAR: www.bisar.de




Weiterführende Links zum Thema

www.s-bahn-berlin.de (die offizielle homepage der Berliner S-Bahn)

www.igeb.org (Fahrgastverband)

http://www.berliner-verkehr.de/sbzg.htm (Gute Recherchehilfe)


zur Geschichte:

http://www.berliner-verkehrsseiten.de/s-bahn/Geschichte/hauptteil_geschichte.html

http://www.epilog.de/Berlin/Eisenbahn/Ringbahn

http://www.epilog.de/Berlin/Eisenbahn/Stadtbahn

http://www.epilog.de/Berlin/Eisenbahn/Nord-Sued_S-Bahn