Streusalz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. September 2008, 11:17 Uhr

Region: Berlin
Autor: P. Steubl


Allgemein

Schnee und Eisglätte auf Bürgersteigen und Grundstücken trüben die Winterfreude von so manchem Hausbesitzer. Sie müssen die Wege räumen, damit Fußgänger sicher unterwegs sind. Dabei werden häufig immer noch Streusalz oder andere Taumittel eingesetzt. Deren Einsatz auf Bürgersteigen und Grundstücken ist jedoch nach § 29 des Berliner Naturschutzgesetzes verboten. Aus gutem Grund: Die Salze schädigen Bäume und andere Pflanzen, Tiere, Boden, Grundwasser und verursachen zudem Schäden an Häusern und Fahrzeugen. Deshalb appelliert der BUND an alle Hausbesitzer und Grundstückseigentümer sowie private Winterdienste, nur umweltfreundliche Streumittel einzusetzen.


Umweltschäden durch Streusalz

  • Salz setzt sich im Boden fest, verändert den Nährstoffhaushalt und verhindert, dass Bäume und andere Pflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Besonders salzempfindlich sind Ahorn, Linde, Rosskastanie, Roteiche, Fichte und Douglasie.
  • Die Ergebnisse des Streusalzeinsatzes zeigen sich meist erst im Sommer, wenn sich Blätter an den Rändern braun verfärben oder Bäume einen vertrockneten Eindruck machen. Vergiftungen durch Salz, weniger Nährstoffe und Wasser machen die Bäume zudem anfälliger für Infektionen durch Pilze und Bakterien.
  • Streusalz gelangt durch die Böden oder über defekte Rohre des Abwasserkanalsystems ins Grundwasser und gefährdet die Grundwasserqualität.


Weitere Schäden

  • Nach Schätzung von Gutachtern gehen 50 Prozent der Korrosionsschäden an Autokarosserien auf Salz zurück.
  • In Altbauten schädigt Salz in der aufsteigenden Feuchtigkeit das Mauerwerk zusätzlich.
  • Streusalz auf den Gehwegen kann dazu führen, dass sich die Pfoten von Hunden und Katzen entzünden.


Empfehlungen des BUND Berlin

Um Schäden durch Streusalz zu vermeiden, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Berlin:

  • Schnee und Eis auf Gehwegen und Grundstücken mit Besen, Schneeschaufel und Hacke beseitigen.
  • Bei Eis und erhöhter Glatteisgefahr bieten sich Sand, Kies oder Sägespäne als Streumittel an.
  • Als gute Alternative gelten Streumittel mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“, mit dem Zusatz „weil salzfrei“. Diese sind frei von umweltschädlichen Stoffen.
  • Fragen Sie in Ihren Markt nach Streumittel mit dem „Blauen Engel“!


Der BUND-Flyer "Tausalz - Gift für die Natur" als PDF-Download:Media:Faltblatt_tausalz.pdf